Größenfantasien

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Parodie "Das Lied von der Glocke (Friedrich Schiller)

Dem dunklen Schoss der jungen Berde
will er anvertrauen seine Saat
und hofft, dass sie entkeimen werde,
will freudig erregt schreiten zur Tat.

Der Charmeuer geht ein jede Wette,
wird lieben Berde, auch Anette
sobald Amor kommt angeflogen
mit Köcher, Pfeilen, Flitzebogen.

Schon wächst "ER" in des Himmels Höhen
Riesengroß!
Hoffnungslos
Frauen weichen der Götterstärke -
bemüßigt geht er selbst zu Werke
spürt ihn allmählich runtergehen,
schwächer wird er, kann kaum noch stehen.

Jede der Frauen vor ihm flüchtet,
was hat er nur angerichtet,
sie vertrieben mit dem Luststabe
und dessen göttlicher Gabe?

- Durchgebrannt! -
liebend gern er,s anders hätte!
Liebessturm im Lotterbette.

Informationen zum Gedicht: Größenfantasien

33 mal gelesen
29.02.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige