Gedankenchaos - Wie zu Verstand kommen? -

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Alle hier aufgeführten Charaktere sind fiktiv -
-1-
Gedanklich abirren

Flatterhafte Gedanken
führen ein Eigenleben,
sabotieren den Willen,
deuten die Realität um,
manövrieren „Denker“
ins Abseits oder
in eine gedankliche
Sackgasse, fernab
der Zielgeraden.
-2-
Wie wird das enden?

Sein Verstand ist
wie ausgehebelt,
unbeherrschbare
Gefühle durchpflügen
seine Innenwelt,
hinterlassen Chaos
und Verwüstung:
der „Heimgesuchte“
bricht zusammen,
glaubt, den Verstand
zu verlieren,
verrennt sich in eine
Ausweglosigkeit,
die ihm das Leben
kosten könnte,
falls die Vernunft
nicht obsiegt.
-3-
Seelischer Rückzug

Ihr neues Zuhause
ist ihr Schneckenhaus,
in das sie sich
zurückgezogen hat,
wo sich verschließt
gegenüber dem Leben
und dessen Freuden,
in Opferhaltung
der Schicksalsschläge
harret, wie gelähmt.
-4-
Gedankenstille

Zu viele unnütze Gedanken
bringen dich seelisch ins Wanken,
zerstören deines Denkens Klarheit
und rauben dir wertvolle Zeit.

Lass Stille in deinem Denken zu,
bringe mentalen Sturm zur Ruh
hör auf dein Herz, lasse es sprechen,
dann ebbt ab, schmerzvolles Stechen.

Klaren düstere Gedanke auf,
bringt dich seelisch nichts ins Wanken
dein Denken schlechte Launen vertreibt,
du genießt Zeit, die dir verbleibt.
-5-
Verstand gezielt einsetzen

Die Gedanken unter Kontrolle halten.
Inhalte des Gedächtnisses verwalten.
Mit mentaler Stärke Gefühle zügeln.
Mit Raffinesse Fehler ausbügeln.
Sich Anweisungen nicht vorschnell fügen.
Falls nötig, von Notlügen Gebrauch machen.
Ausgeklügelte Pläne aushecken.
Mit Scharfsinn eigen Fehler verdecken
und die der andren aufdecken.

All dies und viel mehr
dank einer ungebrochenen Verstandeskraft.

Informationen zum Gedicht: Gedankenchaos - Wie zu Verstand kommen? -

9 mal gelesen
10.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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