Fressen und gefressen werden

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion -
-1-
Es stapeln sich in Wohnräumen
fleischgewordene Albträume,
Käfige über Käfige
voller Ratten und Gelege.
-2-
Auf dem Boden kriechen Schlangen,
die Mäuse und Küken fangen,
dazu gesellt sich ein Waran
zeigt sich von Schlangen angetan.
-3-
Ratten schrill kreischen und fiepen,
die Küken vor Panik piepen,
alle um ihr Leben bangen,
wer wird als nächster gefangen?
-4-
Tag für Tag bricht die Hölle los,
in der sich wandeln zum Fleischkloß
Küken und Mäuse ohne Zahl,
die herhalten als Schlangenmahl.
-5-
Wie wild gewordene Horden
sich nun gegenseitig morden
Ratten, fressen einander auf,
Gerippe häuft sich an zuhauf.
-6-
Es wabert des Todes Gestank
überall, legt Nerven blank,
verpestet ist die Luft total,
das Höllenleben ist fatal.

Informationen zum Gedicht: Fressen und gefressen werden

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27.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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