Ehebruch

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Parodie "Das Lied von der Glocke" (Friedrich Schiller)

In der Ehe etwas nicht stimmt,
sie wechseln Partner wie ihr Hemd
trotz allem die Eifersucht glimmt,
sie entzweien sich, sind sich fremd,
der Ehebruch Groll mit sich bringt
und schlägt dem Faß den Boden aus,
die Stimme der Rache erklingt,
sie streiten laut, es bebt das Haus.

Endigt ihrer Liebe Mai,
öffnet sich der Nebelschleier,
reißt der schöne Wahn entzwei
sucht sie Trost bei einem Freier -
die Leidenschaft flieht!
Liebe kann nicht bleiben,
Leidenschaft verglüht,
kann man in den Wind schreiben.

Er stürmt aus der Ehe wild hinaus,
durchmisst die Welt mit dem
Luststabe,
kehrt öfter ein im Freudenhaus,
zeigt sich stolz als rüstiger Knabe.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
ob das Herz zum Herzen findet"
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang,
fangt mit Ehebruch erst gar nicht an!

Informationen zum Gedicht: Ehebruch

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26.02.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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