Die ungetreue Muse
-Fiktion –
Seine Muse lässt sich nicht mehr blicken,
auf den Mond könnte er sie schicken
jahrelang hielt sie ihm die Treue,
unterstützte sein Denken durch Schläue,
pflanzte ihm Eingebungen ins Herz,
war sie da, ging die Stimmung aufwärts,
die Feder, geführt wie von fremder Hand
stets die richtigen Worte verband,
als (sch) „museweich“ er die Küsse empfand,
jeder Kuss für Erfolg ein Garant,
doch seit sie sich aus dem Staub hat gemacht,
ihm beim Dichten das Glück nicht mehr lacht.