Das Schlemmermahl

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Parodie "Das Lied der Glocke" (Friedrich Schiller)

Vorspeise

Kocht den Haferbrei,
schnell die Milch herbei
weiße Blasen seh ich springen.
Wohl! Die heiße Milch ist im Fluss,
laßt,s mit Rührlöffel durchdringen,
das befördert schnell den Guss.
Auch vom Schaume rein
muss Haferbrei sein,
sehn wir,s überschäumt erscheinen,
wird,s zum Gusse zeitig sein.

Hauptspeise

Jetzt, ihr Köche, frisch!
prüft mir das Gemisch,
wenn das Harte mit dem Weichen
sich vereint zum guten Zeichen
und wo Gewürztes mit dem Zarten,
Bitteres und Süßes sich paarten,
da gibt,s geschmacklich Zusammenklang
der Aromen - zum Schlemmen nen Drang.

Auf dass zähe Nudelspeise
mit nem Schluck Burgunderwein
fließe nach der rechten Weise,
auch rutscht besser das Eisbein.

Wohl! Nun kann der Trunk beginnen,
genießt Geschmack und den Geruch,
doch bevor wir,s lassen rinnen,
betet einen frommen Spruch!

Informationen zum Gedicht: Das Schlemmermahl

23 mal gelesen
02.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige