Schotterbänke

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Die Strömung rollt den rauen Stein, dem Fluss
gelingt es, dem Geschiebe im Bewegen
geschliffnen Glanz zu geben und am Schluss
zum eignen Halt am Ufer abzulegen.

Die Bank aus Schottersteinen bietet sich
zur Rast und zum Verweilen an. Erstaunen
weckt die Zahl an Formen, Farben hier um dich.
Welch Vielfalt aus der Erdgeschichte Launen!

Ein Stein nur, dieser ein geflecktes Ei,
dort liegen, schwarz geädert, weiße Bälle,
zwei Herzen hier, drei Rollen dort. Wie frei
die Fantasie nun hüpft an dieser Stelle.

Ich sitze noch auf hartem Untergrund
und sehe trotzdem nur die seltsam weichen
Figuren, die mit Tausenden im Bund
weit in das schnelle Wasser reichen.

Informationen zum Gedicht: Schotterbänke

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23.09.2013
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