Tausendsassa

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein Tausendsassa ist der Hans,
schraubt und bastelt stets im Keller,
verbringt den Tag mit Firlefanz,
und macht aus Brennholz Wandteller.

Doch plötzlich fällt im ganzen Haus,
nach einem fürchterlichen Knall,
der selbstverlegte Stromkreis aus,
und Hans springt wie ein Gummiball.

Ein Stromschlag hat ihn voll erwischt,
die Stichsäge fliegt durch den Raum,
er hört noch wie es kracht und zischt,
dann fällt er um, so wie ein Baum.

Fast fünf Minuten liegt er flach,
dann dreht er langsam seinen Kopf,
öffnet die Augen und wird wach,
seine Ehefrau packt ihn beim Schopf.

Sie brüllt ihn an, in schroffem Ton:
„Jetzt reicht mir deine Bastelei !“
Dann greift sie rasch zum Telefon,
und wählt die Nummer: Eins, Eins, Zwei.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Tausendsassa

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31.03.2015
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