Schlimme Erfahrung

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein Mann vom Land kam in die Stadt,
die angeblich viel Neues hat,
er durchstreifte Einkaufsmeilen,
hatte Zeit, musste nicht eilen.

Doch plötzlich drückte ihn der Darm,
es wurde ihm auch seltsam warm,
er suchte nach einem WC,
denn auch der Bauch tat ihm schon weh.

Im Parkhaus fand er dann ein Klo,
es rebellierte schon sein Po,
er rannte los, wie jeder rennt,
doch es fehlten ihm, fünfzig Cent.

Er bat Leut´ im nahen Umfeld,
für seine Notdurft um Kleingeld,
doch keiner rückte Münzen raus,
das Parkhaus schien ein Armenhaus.

Schweißnass überkam ihn die Wut,
bettelnd schwenkte er seinen Hut
und wirklich kamen Münzen rein,
auch fünfzig Cent waren bald sein.

Er flitzte zur Toilette
und empfand an dieser Stätte,
Erleichterung aus seiner Not,
doch nur, weil Großmut Hilfe bot.

Seit dieser schlimmen Erfahrung,
gibt er Bettlern Geld und Nahrung,
denn die sind ständig in Nöten,
brauchen dringend – ein paar Kröten.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Schlimme Erfahrung

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30.10.2023
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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