Recht geben

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Der Mann gibt seiner Frau meist recht,
denn macht er´s nicht, geht es ihm schlecht,
er lenkt in vielen Fällen ein,
seine Frau - will bestätigt sein.

„Mein Kleid passt gut, find`st du das nicht?“
Oh weh, dem Mann, der widerspricht,
dass er von Mode nichts versteht,
ist etwas, das sie nicht´s angeht.

„He Schatz, schmeckt dir das Essen nicht?“
„Doch, sehr gut, es ist ein Gedicht!“
So gibt man der Frau lieber recht,
weil man kein Donnerwetter möcht`.

Doch das gilt, weiß Gott nicht immer,
drum vergesst dieses hier nimmer!

Man stellt sich vor, ganz in der Früh`,
die Frau steht auf – wohin geht sie,
der erste Weg führt sie ins Bad,
weil man dort einen Spiegel hat.

Sie blickt hinein und ruft heraus:
„Oh Gott, ich seh beschissen aus!“
Ihr diesbezüglich recht zu geben,
möcht man als Mann - nicht erleben.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Recht geben

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02.08.2021
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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