Neugieriger Stadtbummel

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Neugierig geh ich durch die Stadt,
lass mich gern auch animieren,
weil jeder dieses Laster hat,
brauch auch ich mich nicht genieren.

Drum geh ich in ein Gässchen rein,
in dem sie Kunden anlocken,
mit nackten Brüsten, freiem Bein,
da bleibt mir der Atem stocken.

Sie drehen sich langsam im Kreis,
um eine glänzende Stange,
dieser Anblick macht mich ganz heiß,
mir glühen schon Stirn und Wange.

Es glänzt das Öl auf ihrer Haut,
ich betrachte auch die Rücken,
alle sind sagenhaft gebaut,
es bewirkt bei mir Entzücken.

Dann stehen sie ganz plötzlich still,
und ich beginne zu raunen:
„Zwei Hähnchen hätt ich gern vom Grill,
rechts die Beiden – knackig Braunen.“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Neugieriger Stadtbummel

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27.08.2022
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