Nackedei

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein Mensch, der die Gedanken rief,
fragte, ob er wohl besser schlief,
wenn er des Nachts sich bekleide,
mit ´nem Schlafanzug aus Seide.

Er hielt es dann für angebracht,
es zu probieren, eine Nacht,
einmal schlummern im Nachtanzug,
hielt er für richtig und für klug.

Doch schon in dieser einen Nacht,
hat er Stunden schlaflos verbracht,
auch wenn der Schlafanzug gut saß,
war er vom Körperschweiß klatschnass.

Noch ´ne Nacht wollt´ er´s probieren,
musste sich auch nicht genieren,
drum zog er an, nur die Hose,
sie war weit, saß deshalb lose.

Dieses gefiel ihm auch nicht recht,
denn sie klemmte ein, sein Geschlecht,
und außerdem war´n beim Wenden,
ständig unbedeckt die Lenden.

Daraufhin war ihm sonnenklar,
man schläft prächtig und wunderbar,
ohne Schlafanzug, völlig frei,
als unverhüllter – Nackedei.


© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Nackedei

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04.02.2022
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