Im Kaufhaus

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Im Kaufhaus stand ich an der Kasse,
mit Tabak und drei Underberg,
vor mir im Wagen Schweinemasse
und obendrauf ein Terrorzwerg.

Der war übersät mit Abszesse,
gehörte einer Fast–Food-Tante,
mit einer ziemlich großen Fresse,
die “fettfrei“ nur vom Hören kannte.

Hässlich war sie wie ein Abflussschacht,
roch auch haargenau so penetrant,
ich hab still in mich hinein gelacht,
sie dann leise Speckschwarte genannt.

Das Wort muss sie wohl gehört haben,
sie stampfte recht zornig auf mich zu,
„sei still“, schrie sie zu ihrem Knaben,
doch es herrschte trotzdem keine Ruh.

Die Stimmung stand dann auf der Kippe,
mein Glück, dass ich es gleich erkannte,
trotzdem traf sie noch meine Lippe,
bevor ich - aus dem Laden rannte.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Im Kaufhaus

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19.02.2023
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