Ich seh´ein Gesicht

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ich seh´ ein Gesicht,
so traurig und fahl,
im Aug´ fehlt das Licht,
das einst erste Wahl.

Ich seh´ ein Gesicht,
nur mutlos und schräg,
vergrämt ist es nicht,
der Blick aber träg.

Ich seh´ ein Gesicht,
so blass und so karg,
mit Falten sehr dicht,
wie´s keiner gern mag.

Ich seh´ ein Gesicht,
es weint vor sich hin,
ein Bildnis das spricht,
von Leben und Sinn.

Ich seh´ ein Gesicht,
streck tröstend die Hand,
den Trost jäh zerbricht,
der eiskalte Spiegel,
vor mir an der Wand.

Informationen zum Gedicht: Ich seh´ein Gesicht

1.846 mal gelesen
(5 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 2,2 von 5 Sternen)
1
14.09.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige