Geschliffener Stein

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Wie ein Kieselstein im Wildwasser,
wird der Mensch geschliffen und poliert,
der Klassenunterschied wird krasser,
er wird hingenommen, statt moniert.

Der Reiche betrügt längst jedermann,
schlängelt sich aalglatt durch das Leben,
bunkert sein Geld im Land nebenan,
der Fiskus steht lächelnd daneben.

Doch der Kieselstein sitzt auch mal fest,
und lässt sich keinen Deut mehr schleifen,
der Reiche muss verlassen sein Nest,
und täglich selbst zur Schaufel greifen.

Die Gerechtigkeit kehrt schnell zurück,
kein wildes Wasser schleift mehr den Stein,
es herrscht die Vernunft, Ruhe und Glück,
harmonisches Leben tritt wieder ein.

Und die Moral von der Geschicht:

Schleife Menschen wie Kieselsteine nicht,
tobe nicht wie Wildwasser,
sonst stehst du bald im schlechten Licht,
und vor dir stehen nur noch - Hasser !

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Geschliffener Stein

462 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
20.04.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige