Es gibt Tage ...

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Bin an manchen Tagen sauer,
weil alles voll daneben geht,
Unheil liegt dann auf der Lauer,
es ist egal wie man sich dreht.

Sofort beim Frühstück geht es los,
wenn ich meinen Kaffee trinke,
die Hälfte gieß ich in den Schoß,
weil ich kurz dem Kätzchen winke.

Hol ich dann meine Zeitung rein,
schlägt hinter mir die Haustür zu,
vor Schreck verrenk ich mir das Bein,
dann reißt die Sohle ab vom Schuh.

Mittags ess ich Schweinebraten,
da zerbricht der Klößenteller,
mit dem Essen muss ich warten,
weil´s laut kracht im Heizungskeller.

Zum Abendbrot trink ich ein Bier,
verschluck mich dabei fürchterlich,
ich schnaufe wütend wie ein Stier,
und schleich ins Bett ganz jämmerlich.

Doch das Unheil will nicht enden,
mein Lattenrost bricht seitlich ein,
ich zieh´s hoch mit beiden Händen,
dann kann ich schlafen – wie ein Stein.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Es gibt Tage ...

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01.10.2014
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