Erinnerungen

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ich kann mich noch erinnern,
an die schwere Nachkriegszeit,
nur wegen ein paar Spinnern,
gab es Not, Kummer und Leid.

Die Straßen kaum befahrbar,
viele Häuser zertrümmert,
um den hungernden Nachbar,
hat sich niemand gekümmert.

Man hatte selbst nicht genug,
jeden Tag etwas Maisbrei,
das Ganze glich einem Spuk,
tagein, tagaus Quälerei.

Steine klopfen war ein Muss,
Wiederaufbau eine Pflicht,
als Belohnung gab’s ´nen Kuss,
von der Mutter, aufs Gesicht.

Die ganze Kindheit war futsch,
unsere Jugend versaut,
erwachsen mit einem Rutsch,
aber die Zukunft verbaut.

Heut gibt es Dankesschreiben,
von der regierenden Brut,
man muss es sich einverleiben,
der Dank lautet – ALTERSARMUT.

Informationen zum Gedicht: Erinnerungen

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16.07.2014
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