Druck auf der Blase

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Manchmal, wenn deine Blase spricht,
ist grad kein Pissoir in Sicht,
im Radio, Bächlein rauschen,
du kannst nirgends untertauchen.

Verkehrsstau auf der Autobahn,
und dir drückt fürchterlich der Harn,
der nächste Rastplatz ist noch weit,
jetzt machen sich die Schmerzen breit.

Doch am Rastplatz, dem genannten,
triffst du plötzlich ´nen Bekannten,
er steht vor dir ganz graziös,
dein Blasendruck macht dich nervös.

Auf ein “Tschüss“ bist du am Drängeln,
weil die Blase ist am Quengeln,
nichts, gar nichts hält dich jetzt noch auf,
das Schicksal nimmt nun seinen Lauf.

Du rennst ganz fix zum Rastplatzrand,
kannst endlich pinkeln, voll entspannt,
doch dann passiert´s, du glaubst es kaum,
wachst auf im Bett – aus ist der Traum.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Druck auf der Blase

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01.02.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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