Da schauste

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Max und Liz gingen Arm in Arm,
zu einer großen Hühnerfarm,
der Besitzer namens Kurt Strauß,
führte sie gleich zum Hühnerhaus.

Die junge Liz blickte recht scheu,
das Hühnerleben war ihr neu,
und plötzlich sprang ein Hahn aufs Huhn,
wie das die Hähne täglich tun.

Sehr interessant sah das aus,
drum fragte sie den Hausherrn Strauß:
„Ach, sagen sie mal, guter Mann,
wie oft am Tag, macht das der Hahn?“

Herr Strauß entgegnete ganz zag:
„Mindestens zwanzigmal am Tag.“
Liz blickte auf zum Max, sehr schnell,
sagte lächelnd: „Da schauste, gell!“

Hierauf fragte Max etwas krass:
„Herr Strauß, wie meinen sie denn das,
läuft denn der Hahn den ganzen Tag,
ein und derselben Henne nach?“

„Nein“, sprach Strauß, „das würd er nicht tun,
der Hahn nimmt stets ein andres Huhn“.
Max schnappte sich Liz blitzeschnell
und sprach weise: „Da schauste – gell!“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Da schauste

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03.08.2022
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