Vom Regen in die Traufe ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch, tief in ein Buch versunken
worin ein Autor grausam schrieb,
das meist erlogen und erstunken
was ihn zur Zornesröte trieb.

Die nächsten Seiten liest er weiter
obwohl´s doch sehr mißfiel, dies Buch,
bis er verstimmt und gar nicht heiter
den Schmöker weglegt mit ´nem Fluch.

Der Mensch, als Hitzkopf sehr bekannt.
besonders, wenn er hoch erregt
betritt den Buchhandel "von Kant".
denkt glatt, man hat ihn reingelegt.

Der Händler, Vortags sehr erfreut,
(der Ladenhüter war verkauft),
hat dies Geschäft doch bald bereut
weil sich der Käufer mit ihm rauft.

Befriedigt, nach dem Fäuste kloppen
bekam der Mensch sein Geld zurück.
Legt noch was drauf und ging zum shoppen
kauft ein TV, denkt: welch ein Glück.

Er liest nicht mehr, nun schaut er fern
und merkt zu spät, was alle wissen
er sieht bewegtes Bild zwar gern,
doch jetzt ist das Programm beschissen.

Informationen zum Gedicht: Vom Regen in die Traufe ...

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26.02.2016
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