Ungefragt ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch wird völlig ungefragt,
kaum dass er lebt auch schon gejagt,
von Menschen die dann seinem Leben
manch Schicksalhafte Wendung geben.

Es wird empfohlen, vorgeschrieben,
sei hier gelassen, dort durchtrieben,
mal soll er sich gut vorbereiten
dann fehlen die Notwendigkeiten.

Sich zu entwickeln fällt sehr schwer,
bei fremdbestimmtem Hin und Her.
Ein als Protest gesagtes Wort
scheucht Mitmenschen erst auf, dann fort.

Kaum lässt der Mensch das Ducken sein
gibt er sich Ratschläge allein,
entwickelt Geist und Lebenssinn,
wird andren Menschen so Gewinn.

Dann schreibt er Bücher übers Leben,
will andren Schicksal'n Wendung geben.
Nur leider tat er's ungefragt,
weshalb man ihn zum Teufel jagt.

© Horst Fleitmann, 2016

Informationen zum Gedicht: Ungefragt ...

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05.05.2016
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