Größenwahn ...
            
            
                Ein Gedicht von 
Horst Fleitmann
             
            
                Ein Mensch sieht fröhlich voll Elan,
sich prüfend selbst im Spiegel  an.
Bemerkt, dass hier und da gehäuft
sein Körper aus dem Ruder läuft.
Ein Röllchen hier, das Bäuchlein dort
So laufen Kleidergrößen fort.
 
Nun wird gehungert für viel Geld.
Man will doch in der Damenwelt
stets  frisch sich zeigen, gern auch schlank.
Doch hat der Mensch leider im Schrank
nur Hosen, Hemden und auch Jacken
die, wegen „Auswuchs“  dauernd  zwacken.
 
Man ahnt, der Mensch legt selbst im Grunde
den Finger in die eig'ne Wunde,
auf die, wenn man´s genau betrachtet
kein andrer Mensch so wirklich achtet.
So unterliegt der Mensch als Mann
oftmals dem eignen Größenwahn.