Freundschaft ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch voll Kummer, wird verrückt,
weil eine Liebe ihn bedrückt.
Weiß nicht mehr hin und nicht mehr her,
das Dasein wird ihm ach so schwer.

Der gute Freund, einst gern befragt
wenn etwas an der Seele nagt,
wird in dem Leidensdruck gebeten
aus seinem Leben auszutreten.

Der Freund, würd´ gerne helfen ja
gleich ob der and´re fern, ob nah.
Als Freund erweist man sich doch nicht
indem man nicht mehr mit ihm spricht.

Der Freund ist selber sehr vergrämt
weil andrer sich im Leid vergräbt
Denn grade wenn der Kummer groß
braucht ´s einen Freund, der zuhört bloß.

Doch Freunde lassen sich nicht spalten.
Drum wird der Freund bereit sich halten
alles zu tun bevor die Seele
des andren ernsten Schaden nähme.

Er steht bereit, falls irgendwann
als Mensch man ihn gebrauchen kann.
Ein Freund befiehlt nicht aufzugeben
wenn anderer vergisst zu leben.



Geschrieben für einen Freund, der sich in tiefer Traurigkeit befindet.

Informationen zum Gedicht: Freundschaft ...

856 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,5 von 5 Sternen)
-
15.02.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige