Der letzte Tango ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch tanzt gern im Cafe´ Mango
den Slowfox, Rumba und auch Tango.
Vergisst dabei gern seine Sorgen,
denkt überdies nie an den Morgen.

Tanzt so berauscht dass er vergisst,
sein Geist und Körper sind im Zwist.
Des Menschen Arzt, Herr Dr. Herrlich
erklärte, dies sei sehr gefährlich.

Nicht nur dem Herzen, auch Gelenken
rät er, soll man mehr Ruhe schenken.
Sonst könnt´ es sein, bei Bein und Armen,
dass selbige beizeiten lahmen.

Oder vielleicht bald nichts mehr geht,
weil´s Herz ganz plötzlich stille steht.
Der Mensch, zwar alt doch geistig jung,
holt nun beim Tanz erst richtig Schwung.

So naht, man ahnt es, sein Verderben.
Nach schönstem Tanz, ging´s ran ans Sterben.
Der letzte Tango war geschafft,
da hat´s den Menschen hingerafft.

Sein Geist verließ nach jenem Tanz
den greisen Tänzer-Körper ganz.
Nun schwingt er, "himmlisch" denke ich,
das Tanzbein... ja, warum auch nicht!

Es heißt, was gern man macht auf Erden,
im Tod soll's paradiesisch werden.
Wem dieser Glaube niemals fehlt,
der ist als Mensch recht gut beseelt.

Informationen zum Gedicht: Der letzte Tango ...

154 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,8 von 5 Sternen)
-
26.06.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige