Benehmen ist keine Glücksache ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Benehmen ist keine Glücksache
Vier Männer, allesamt „ von Welt“
Die wollen heut´ als „Speise Gäste“
gut essen. Es wird jetzt bestellt
nichts einfaches, nur´s Allerbeste.

Glatt zehn Minuten wartet jeder
Im besten Restaurant zu ordern
Der Ober sieht zum Tisch nicht rüber
Die andren Gäste ihn noch fordern.

Die Herren Geldsack, Möchtegern,
sind hungrig und sie dürsten auch
denn alle vier die hätten gern
ein Bier bestellt und was für´n Bauch.

Das Restaurant ist gut besucht
von Ärzten, Künstlern, reichen Leuten
Kurz: Menschen, die recht, gut betucht,
doch nicht von bildungsfernen Leuten.

Die Herrenrunde (recht gewöhnlich )
beäugt jetzt von den andren Gästen
wird von dem Saalchef höchst persönlich
gebeten jetzt zu geh´n am Besten.

Die Neureichs, denen das wie Gift
Weil nie gehört und ungeheuer
ins Fleisch der Geldsack-Ehre trifft
Die geh´n und meinen: das wird teuer.

Kann sein, sagt da der Saalchef leise
ist froh, weil sie nun endlich gehen
Hier wird gespeist auf andre Weise
Sagt höflich noch auf Wiedersehen.

Die Neureich´s sind nun endlich weg.
Im „Restaurant“ an andrem Ort,
bestell´ n sie Pommes und Big Mac
auch dort ist froh man, als sie fort.

Drum merke lieber Les- und Hör/er
das Geld allein, das reicht nicht aus.
benehmen können sollt´sich jeder.
Man müsst´s erlernen von klein auf.

Informationen zum Gedicht: Benehmen ist keine Glücksache ...

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17.02.2016
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