Oh! Großer Adad

Ein Gedicht von Hihö
(Nach eiem Gebet aus Erzählungen auf sumerischen Tontafel - 4000 v. Chr.)


Ist Adad wegen uns verbittert,
da der Himmel mächtig vor ihm zittert?
Wenn er seinen wilden Groll erhebt,
ist’s als ob die Erde vor ihm erbebt.

Die großen Berge sich erschreckt,
sie scheinen vor ihm hingestreckt.
Vor seinem Zorn und seinem Groll
ist die Erde mit Gebrüll und Tosen voll.

Die Himmelsgötter sind nicht geblieben.
Zum Himmel empor sind sie gestiegen!
Die Erdengötter zittern und bangen,
tief unter die Erde sind sie gegangen.

Die Sonne ist versunken im dunklen Ende.
Dem tiefen Himmelsgrund reicht sie die Hände.
Auch der Mond ist in der Nacht verschwunden,
nicht mehr an des Himmels Höhen angebunden.

Oh Weh und Ach! Ist Adad so verstimmt,
daß er uns Mond und Sonne nimmt?
Finster uns der Tag da keine Sonne lacht.
Schwarz und finster uns die laute Nacht.

Laß, oh Großer Adad, alles wieder gehn!
Laß uns Mond und Sonne wieder sehn!
Laß die Erde nicht länger mehr erbeben!
Laß die Wasser sich nicht höher mehr erheben!


Copyright © da Hihö
2013

Informationen zum Gedicht: Oh! Großer Adad

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13.09.2023
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