Grün ist verläßlich

Ein Gedicht von Hihö
Grau das Land, farbengewandelt der Wald.
Braun zeigt das Jahr seine Reise zum Ende.
Die Wolken ergrauen, der Himmel droht kalt.
Jung blüht der Herbst und kündet die Wende.

Bäche verstummen unter düsterem Knebel.
Früchte sind längst in die Keller verbracht.
Silberweiß erstarren die eisigen Nebel.
Spinnweben zittern in frostfrischer Nacht.

Grün ist so fern, schneebedeckt das Land.
Mit drohendem Weiß unter eisigen Decken
gefrieren die Wasser, Eis schleicht vom Strand.
Frost klirrt aller Orts und an allen Ecken.

Doch schon steigt die Sonne in ewigem Kreise.
Sieh nur! – Schon zeigt sich zaghaft ein Grün.
Der Winter duckt im Abschied sich leise.
Vereinzelt sieht man Schneeglöckchen blühn.

Farbenfroh erwacht die Natur neu zum Leben.
Rundum erhebt sich frischgrünes Streben.
Manche meinen: „Grün, wäre häßlich!“
Ich aber sage: „Grün ist verläßlich!“


Copyright © da Hihö
2013

Informationen zum Gedicht: Grün ist verläßlich

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14.10.2023
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