Gute Wünsche

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Gute Wünsche

Lieber guter Weihnachtsmann!
Ich fang noch mal von vorne an.
Wenn ich es so recht bedenke,
brauch ich dazu die Geschenke:
Teller, die nur die Hälfte fassen,
Flaschen, die sich nicht öffnen lassen,
Zigaretten, die nicht brennen,
Hormone, die sich nicht verrennen,
Gedanken, die mich nicht verwirren,
Gefühle, die sich nicht verirren,
Hosen, die nicht eng mich schnüren,
Schmerzen, die ich nicht muss spüren,
Bauchspeck, den man gar nicht sieht,
Ärger, der von selber flieht,
Menschen, die nicht dämlich schwätzen,
Erlebnisse, die mich ergötzen,
Arbeit, die nicht wird zur Pein
und Wein, der mich nicht schläfert ein.
Doch, wenn ich das noch mal bedenke,
beschaue kritisch die Geschenke,
komme ich nun doch zum Schluss,
dass es noch nicht gleich sein muss.
Drum schnür den Sack schön wieder zu,
lass mich für dieses Jahr in Ruh.

Informationen zum Gedicht: Gute Wünsche

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03.12.2016
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