Alles liegt!

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Alles liegt

In der Kürze liegt die Würze,
in der Ruhe liegt die Kraft,
das Gesäß steckt in der Schürze,
in der Drüse sitzt der Saft.
Manchmal liegt was schwer im Magen,
Du jedoch liegst mir im Sinn.
Schwer ist oft auch zu ertragen,
wackelt süß Dein Doppelkinn.
Ab und zu liegt was im Argen,
manches Baby liegt verquer,
hast Dus eilig, gehe langsam,
selbst das Leichte wiegt oft schwer.
Es liegt schwer was auf der Seele
Und ein Furz liegt quer im Darm.
Falscher Ton liegt in der Kehle,
Du liegst sanft in meinem Arm.
Allen Pfaffen liegt am Herzen,
hauptsächlich Dein Seelenheil,
bedenke, hast Du keine Schmerzen,
der Teufel liegt oft im Detail.
Am Zeitgeist ist man schon nah dran,
spricht man: He, Alter, was liegt an?
Da liegst Du falsch, wird man gerügt,
wenn man dem Trottel nicht genügt.
Zum Denken ist der zu bequem,
und darin liegt meist das Problem.
Ist irgendetwas gut bekannt,
sagt man: Das liegt ja auf der Hand.
Doch hat man was nicht hingekriegt,
der Hase wo im Pfeffer liegt.
Haut eine Sache richtig hin,
heißt es, da liegt Musike drin.
Beim Wettlauf helfen keine Finten,
wer letzter ist, der liegt halt hinten.
Er schaut nach vorne voller Zorn,
wer an der Spitze läuft, liegt vorn.
Ein wenig nur, das ist es eben,
genügt und schon liegt man daneben.
Gibt man sich Mühe, das ist wichtig,
dann liegt man fast immer richtig.
Kommen die Verse nicht gut an,
dann sag ich nur, was liegt schon dran?

hap

Informationen zum Gedicht: Alles liegt!

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20.03.2016
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