Haus meiner Kindheit
            
            
                Ein Gedicht von 
Helga Helnwein
             
            
                Ich möchte so gerne
das  alte Haus in Hernals
in dem ich geboren wurde
einmal noch sehen
doch irgendetwas hält mich zurück
ist es der Schmerz, die Erinnerung zu ertragen
die Vergangenheit aufleben zu lassen
so viele Träume so viele Sehnsüchte
birgt das alte Haus
Mutters vertraute Stimme ihrr Schritte
all das ist verloren und doch
im Innersten des Hauses verwurzelt
ich schließe die Augen
 meine Gedanken  werden unsichtbar gelenkt
und so öffnet sich nocheinmal das Tor zur Kindheit
einen Augenblick lebendig gegenwärtig
und wie ein leiser Hauch fast nebelhaft
gehe ich zurück in die Gegernwart.