Wer entscheidet das Spiel?

Ein Gedicht von Heinz Säring
Der Teufel geht künftig den Petrus scharf an:
"Ich schlage ein Fußballspiel vor, irgendwann.
Wir wären sofort bereit, gleich auf der Stelle,
zum Kosmos-Match Himmelself gegen die Hölle."

Der Petrus, der lächelt: "Von mir aus da gings,
das machten wir ganz ohne Bange mit links!
Es wäre nur unfein, - schon fast ein Verbrechen, -
wie wollt IHR euch da eine Chance versprechen?

Ihr habt in der Hölle paar stümpernde Lümmel, -
die Weltklassespieler sind alle im Himmel!
Der Fußball, der ist ohne Maßen beliebt, -
glaub nicht, dass der Herrgott die Zustimmung gibt.

Der sagt wohl: 'Dazu sind wir niemals bereit,
wo bliebe da Fairnis und Anständigkeit?'
Pele würde schon ganz alleine genügen
von euch eine Auswahl-Elf klar zu besiegen.

Als dieser sein tausendstes Tor hat geschossen,
das hat einst das ganze Brasilien genossen.
Dass du dir ein Bild machst, wieviel das bedeutet, -
im ganzen Land wurden die Glocken geläutet!"

Der Teufel, der zeigt nur ein höhnisches Lachen:
"Wir sind uns fast einig, wir können es machen!
Was nutzen euch all diese Fußballer-Knaben,
wo wir die erfahrendsten Schiedsrichter haben?

Die eine Bedingung hier stelle ich dir,
den Schiedsrichter freilich, den stellen nur wir!
Es wird für die Hölle das größte Erlebnis, -
der Schiedsrichter schließlich bestimmt das Ergebnis!!!"

Informationen zum Gedicht: Wer entscheidet das Spiel?

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26.10.2011
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