Reimereien in Viererreihen

Ein Gedicht von Heinz Säring
Der Dichter zum Leser: "Ich sag es ganz frei,
du kannst hier nicht lange verweilen.
Denn bist du zu langsam, dann ist es vorbei, -
es sind nämlich bloß die vier Zeilen!"

~~~~~~~~

'ne Kuh fuhr mit der Straßenbahn,
ein Schupo aß 'ne Stulle.
Die Kuh biß rein und lacht ihn an:
"Man sagt, du wärst 'n Bulle."

Der Leser sprach im Dicht-Verband:
"Es haut mich auf die Bretter, -
hier schreiben alle allerhand -
und keiner übers Wetter!"

Die Schnecke wollt zur Mittagszeit
die Straße überqueren.
Die Mutter sprach: "Mein liebes Kind,
das muss ich dir verwehren.

Ich hab es dir schon mal gesagt,
-Ich rede keinen Stuss -
das wäre viel zu viel gewagt, -
um Viere kommt der Bus!"

Ein Mensch stieg aus der Bimmelbahn,
besoffen, ungelogen,
er spricht den Regenbogen an:
"Wer hat dich so verbogen?"

~~~~~~~~

Die Maurer, die stiegen zum 30. Stock,
da schwitzen sie schon wie die Affen,
dann kehren sie um, nach nur 3 Flaschen Bock,
damit sie's zum Feierohmd schaffen.

Informationen zum Gedicht: Reimereien in Viererreihen

1.618 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
09.02.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige