Die Macht meines Gesanges

Ein Gedicht von Heinz Säring
Selbstironie in Doppelreimen

Traulich um mich stehen Rehe,
wenn ich zwischen Rehen stehe, -
sammeln sich die milden Tiere,
aber auch die wilden Stiere.

Zum Ergötzen kenn ich Dinge,
Spitze ist es, wenn ich singe.
Schon beim Auftakt sin sie hin -
o mein Gott, wie hin sie sin!

Wer, bei meinen Zaubertönen,
würde sich nach Tauber sehnen?
Als die Schar der Möwen kam,
wurden auch die Löwen zahm.

Klingt mein Sang, - zu jeder Leier -
sagt mir Dank der Peter Schreier.
Auch nach Sonnenuntergang
tönen Wonnen und Gesang.

Das ist - will ich meinen - Kunst,
wer's nicht schätzt, hat keinen Dunst.
Wie van Eyck den Heiland malt',
ruft man mich nach Mailand bald.

Informationen zum Gedicht: Die Macht meines Gesanges

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13.11.2011
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