Winterstille

Ein Gedicht von Heiko M Kosow
Eine stumme Stille prägt die Luft,
Bäume und Zäune von zartem Schnee hart bedeckt.
Erinnerung an eine Todesgruft.
Von lähmenden Weiß die Natur fast verdeckt.

Hoch oben im Baum ein Vogelnestrest,
weckt Sehnsucht nach Frühling und Brut.
Kunstvoll gesteckt verziert er das Geäst,
das schweigend im Nebel ruht.

Sein andauerndes Grauen trübt die Tage,
verfolgt mich stets in dieser lautlosen Zeit.
Eine bedrückende Stimmung ohne Frage,
dies erbarmungslos traurige Winterkleid.

Mit feinstem Reif grazil geziert,
das geleerte Geäst der Bäume.
Er sich bei Sonne entzaubert verliert,
zerplatzt sind die Winterträume.

Von einer klirrenden Kälte erschreckt,
schlafen kahle Bäume still vor sich hin.
Knospen sind vor dem Frost versteckt,
bis zum ersehnten Frühlingsbeginn.

Informationen zum Gedicht: Winterstille

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29.04.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heiko M Kosow) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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