Platonische Liebe

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
Zwei Menschen – beiderseits gebunden,
haben sich dereinst gefunden,
er drückte zärtlich ihre Hand,
schon war ihr Herz für ihn entbrannt
und als sie dann die seine drückt,
da spielte sein Herz auch verrückt.

Doch bald schon war den beiden klar,
dass alles so bleibt, wie es war,
vor allem wollten sie nicht lügen,
und ihre Partner nicht betrügen.
Nichts ahnend vom Feuer, das ewig brennt,
haben sich dann ihre Wege getrennt.

Die Zeit macht leider niemals Halt
und die beiden werden alt,
nur der Gedanke lässt sie schaudern,
irgendwann allein zu krautern,
denn es geschieht oft über Nacht,
woran mit Schaudern man gedacht.

Zwei Menschen - beiderseits allein,
zogen ins Seniorenheim,
wo man, ohne es zu hoffen,
sich hat wiederum getroffen
und heute sind die beiden Alten
verliebt wie einst beim Händchenhalten

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Informationen zum Gedicht: Platonische Liebe

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05.04.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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