Die Zeit

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
Zeit ist kostbar, weil sie rar,
keiner hat sie, sonderbar.
Zeit ist Geld – sie eilt dahin
und mit ihr der Zeitgewinn.

Zeit, die kommt, wir hoffen sehr,
macht das Leben halb so schwer.
Zeit vergeht, ganz ohne Frage
und mit ihr auch manche Plage.

Zeit heilt Wunden, sagt man gern,
wie halte ich sie künftig fern?
Zeit, die wir verloren haben,
als wir unser Bestes gaben.

Zeit, die uns vergessen lässt
Tränen, die uns vollgenässt.
Zeit, die and’re investieren,
um uns richtig anzuschmieren.

Zeit gespart, das macht uns froh,
Zeit gewonnen sowieso
und den zeitlichen Verzug
gab es auch schon oft genug.

Zeiten der Erinnerung
halten uns’ren Geist im Schwung.
Ganz besonders schlechte Zeiten
können uns Verdruss bereiten.

Zeit, die uns fehlt, da fällt mir ein,
sie könnte auch gestohlen sein.
Man hätte sie, wie soll ich sagen,
besser vorher totgeschlagen.

Am Ende unsrer Lebenszeit,
dem Anfang von der Ewigkeit
werden kommen Gottes Wille
und die lange Zeit der Stille.

Zum Glück ist es noch nicht so weit,
wir haben ja noch so viel Zeit.

Informationen zum Gedicht: Die Zeit

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10.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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