Blaues Blut

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
Die Ur-Oma war schuld daran,
weil alles einst mit ihr begann –
sie, eines Pfarrers Töchterlein,
ließ sich mit einem Franzmann ein.

Sie dachte wohl, das ist was Rechtes,
denn er war adligen Geschlechtes.
Lefebvre war sein werter Name,
und K a r l hieß der vermehrte Same.

Das Kind war leider ungewollt,
man gab es weg, mit sehr viel Gold,
wuchs auf in einer fremden Welt –
i h r Ruf war wieder hergestellt.

Karl war zwar ein zartes Kind,
aber wie die Zarten sind
ziemlich zäh und ganz am Rande
knüpfte auch er zarte Bande.

Zustande kam daraus mein Vater
und dieser hatte mich im Kader –
dank Marcumar sieht man recht gut,
ich habe wirklich blaues Blut

und liebe es - trotz blauer Flecken,
hin und wieder anzuecken!

Informationen zum Gedicht: Blaues Blut

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10.02.2015
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