Sturm

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Der Horizont sein Königreich,
dort wo die Wolken frönen.
Gewaltig wirkt sein harter Streich,
sein Ächzen und sein Stöhnen.

Er greift ins grüne Blätterspiel
und seufzt mit lautem Klagen.
So mancher Ast zu Boden fiel,
an jenen rauen Tagen.

Mit Macht erwachsen, peitscht er bald,
durch Gärten und durch Wälder.
Treibt ohne langen Aufenthalt,
den Staub über die Felder.

Klopft an die Fenster, an das Haus,
sein Atem fraß manch Bäume.
Reißt Ziegeln aus den Dächern raus,
malt auf die Wellen Schäume.

Trägt was nicht fest, mit sich hinfort,
mit seinen kräft´gen Pranken.
Wer derweil sitzt an sicherem Ort,
mag´s seinem Schöpfer danken!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2003

Informationen zum Gedicht: Sturm

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14.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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