Zugepflastert

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Zupflastern

Jeden Morgen beim Rasieren
sehe ich mein Spiegelbild
kann die Zeiten nicht kaschieren,
blicke ernst doch altersmild

Jede Falte ist errungen
durch des Lebens hartes Ringen
Das Gesicht gefurcht, die Haut wie gesprungen
Hindernis für die Rasierklingen!

So, nun hab´ ich mich geschnitten
über all das Hadern, Sinnen
Muß nun um ein Pflaster bitten,
denn das Blut beginnt zu rinnen.

Auch bei diesen Kleinigkeiten
zeigt sich wie das Leben spielt:
es kann Schmerzen dir bereiten
also pflastert man gezielt

Unterm Pflaster aber Blut,
daran muß man immer denken
zugepflastert wird nichts gut,
das Leben hat dir nichts zu schenken!

Informationen zum Gedicht: Zugepflastert

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10.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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