Zitteraal

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Zitteraal

Man hörte schon vom Zitteraal
und denkt, der zitter nun schon mal,
weswegen seine Haut wohl zerknittert,
wenn er doch unentwegs so zitter.
Doch seine Haut kein Fältchen hat.
Sie ist - der Name sagts, aalglatt.
Er kann dem Mensch jedoch auch schaden,
weil er elektrisch hoch geladen
mit 600 Volt und manchmal mehr,
schwimmt er in Bach und Fluß umher.
Wenn er durch Schwanzschlag sich entläd,
lähmt er die Beute, die erspäht.
Obwohl er ständig unter Strom steht,
ihm kein einziges Licht aufgeht!
Damit ist Elektrophorus electricus*
fürwahr kein rechter Pfiffikus.

*wissenschaftlicher Name
Warum sollten in Zeiten von Corona nicht auch Fische zittern?

Informationen zum Gedicht: Zitteraal

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17.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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