Was übrig bleibt

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Was bleibt, wenn die Gedankengänge
im Kopf verbleiben – nur Gedränge.
Sie wollen an die frische Luft,
weil ein Gedanke schnell verpufft.

Also gilt ´s ihn zu notieren,
danach kann man ihn streng zensieren
und auch an andere verbreiten,
vielleicht zum Kommentar verleiten.

auf diese Weise sieht man dann:
kommen Gedankengänge an
oder sind sie offenbar
nicht ausgereift und sonderbar?

Man sieht ´s als Angriff, das ist üblich
jedoch vom Wesen her betrüblich,
weil man vor allem darauf schwört,
was man als Lob am liebsten hört.

Ach, wären die Gedankengänge
verblieben in des Kopfes Enge,
weil sie dann irgendwann verschwinden.
Was bleibt? Ein Nichts von Denkersünden!

Informationen zum Gedicht: Was übrig bleibt

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01.12.2011
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