Völlig unnütz

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Völlig unnütz

Ich habe es gesucht
an allen Ecken allen Enden.
Tat ungeduldig manchen Fluch
zu dem vermeintlichen Verstecke senden.

Gekramt, gedreht und ausgeschüttelt
schuladenweise Schränke, Kisten
an jedem der Regale gerüttelt
als ob die ums Gesuchte wüßten

wo dieses sich zur Zeit befindet.
Vergeblich war all mein Bemühen.
Wenn man ´s sich nicht am Körper bindet
kann ´s ins Nirwana doch entfliehen.

Ich hab ´s gesucht und nicht bedacht,
daß man sich immer dann verrennt,
sich somit umsonst Mühe macht,
wenn das Ziel der Suche man nicht kennt.*

*zum Beispiel den Sinn des Lebens.

Informationen zum Gedicht: Völlig unnütz

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20.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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