Tierischer Blödsinn

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Tierischer Blödsinn

Ein Tiger, er war Menschenfresser,
fraß Selbige nur mit Gabel und Messer.
Ein Lätzchen, wenn er Beute frißt
auch eine Serviette nützlich ist.
Dies hatte er bei Missionaren
sich abgeschaut vor vielen Jahren.
Er wollte jeden Stilbruch meiden,
auch Affen sollten ihn beneiden!

Einst traf er einen Jesuiten,
dem wollte er ein Schauspiel bieten
und zeigen, was er einst gelernt
auf der Station nicht weit entfernt.
Der fromme Mann war leichte Beute,
der Tiger sich aufs Zerlegen freute!
Band ´s Lätzchen um, nahm das Besteck,
doch dann durchfuhr ihn schon der Schreck.
Auch in den gierigsten Tigeraugen
kann ein toter Zuschauer nicht taugen

Am Beispiel lernt die Kreatur
falsch ist Handeln wider die Natur!
Wenn das ein Tiger schon begreift,
warum dies nicht beim Menschen reift?

Informationen zum Gedicht: Tierischer Blödsinn

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08.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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