Schlaflos

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Schlaflos

Der Tag erfordert nun Tribut,
meint eine Mütze Schlaf tät gut.
Ein langes Gähnen zeigt es an,
dass man nicht länger warten kann.
Man macht - - wie üblich – sich nachtfein
und huscht erschöpft ins Bett hinein.
Ein bißchen kuscheln noch und dann,
sollt er erscheinen, der Sandmann
Man macht die „Klüsen“* einfach dicht,
so stört der Mond nicht und sein Licht.
Vergeblich ist der Schlafes Wille,
man greift zu jener weißen Pille,
nach der man wie ein Murmel schläft,
versäumt der Sandmann sein Geschäft!
Rechts rum, dann links – so geht das nicht
Man räkelt sich und das Gesicht
wird tief ins Kopfkissen versenkt,
hofft nun, dass Morpheus* Schlaf dir schenkt.
Jetzt der Versuch mit Schäfchen zählen,
kannst weiße oder andere wählen.
Das Gatter auf – bei tausend dann
fängt man genervt von vorne an.
Ein guter Schäfer in der Nacht
schläft nicht. Er hält getreulich Wacht!
So geht das fort, der Tag schon dämmert,
traumlos die Nacht, das ist „belämmert“!

*Ausdruck ostwestfälisch für Augen
man weiß ja wo man herkommt
** griechischer Gott des Schlafes

Informationen zum Gedicht: Schlaflos

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09.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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