Liebe zur Antike

Ein Gedicht von Hans Witteborg
„Warum die Liebe zur Antike?“
fragt mich ein alter Kamerad.
„Da gab es doch auch die Xantippe,
so ´n Weib, das keiner gerne hat.

Auch die Eurynnien die auf Rache
stets jagten, wer nicht brav gewesen
und Cerberus, der ständig wache
die Toten hindert am Verwesen.

Die Frauen waren auch nicht treu,
wie Helena uns hat bewiesen
und auch die Männer, was nicht neu,
so blind, man sah ´s an Polyphem
dem Riesen.

Die Götter frevelnd sich betrogen
und kämpften ständig um die Macht,
die ganze Bande war verlogen,
was sie uns unsympathisch macht.

Warum also hast du erkoren
der Griechen Zeit als Favorit?“
„Die Venus war ´s, die schaumgeboren
als Aphrodite“, teilte ich ihm mit.

Informationen zum Gedicht: Liebe zur Antike

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14.03.2012
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