Faun

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Faun

Ein Faun vergisst sein Flötenspiel
es reisst ihn aus den Träumen:
sah Fauna huschen zwischen Bäumen,
die Schöne, die sein Sehnsuchtsziel.

Kaum, dass sein Flötenspiel verstummt,
verschwand, die ihm dort lauschte.
Nur Blätter in dem lauen Winde rauschten.
Der Satyr aber grimmig brummt:

Willst du nicht mein du Fauna-Weib,
werd´ aus em Wald ich dich vertreiben,
du sollst im freien Feld verbleiben,
wo man dich pflückt zum Zeitvertreib.

So verflucht durch Satyrs Bann,
wird ihre Schönheit allgemein,
man schnitt sie ab und trug sie heim.
Der Waldgeist seither nicht mehr flöten kann.

Drum traue niemals den Chimären,
den Geistern die so halb und halb,
mal wikder Stier, mal Unschuldskalb.
Sie stets ein Unglück dir gebären!

Informationen zum Gedicht: Faun

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15.04.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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