Die Gewißheitsfrage

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Die Gewwißheitsfrage

Dort hinten an dem Wegesrand
ein leuchtend gelbes Blümlein stand.
Die Blütenblätter zart und schön
konnte man schon von Weitem sehen.
Da kam ein kecker Bursch´ daher
in seinen Augen stand Begehr,
die schöne Blume auszurupfen,
um zarte Blättchen abzuzupfen.
„Sie liebt mich nein, sie liebt mich ja“
Dies war ihm offenbar nicht klar.
Doch die Befragung bracht´ihm nichts
des „Blütenmordens“ angesichts.
Trotz stummen Flehens vom Blütenstängel,
der kahl gerupft. Allein der Bengel
trat achtlos ihn mit seinen Füßen.
Auch Unschuld muß für Liebe büßen,
die unerfüllt dem Glück im Wege,
weshalb man zarte Pflänzchen pflege!

Informationen zum Gedicht: Die Gewißheitsfrage

66 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige