Bloß keine Blöße

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Bloß keine Blöße

Als Adam merkte, daß er nackt,
da hatte ihn die Scham gepackt,
bedeckt sich mit ´nem Feigenblatt,
just das, was er gerade hat.
Nicht Scham war es, so denkt man gleich,
der Adam scheute den Vergleich!
Doch weit gefehlt, er war allein,
das konnte nicht Beweggrund sein.
Er wollt´ sich keine Blöße geben
(Verhalten, wie bei Männern eben)
Ein Feigenblatt auch runter fällt,
wenn „unten rum“ sich was aufstellt.
Zudem verwelkt auch so ein Blatt,
weil ´s ein Verfalldatum auch hat.
So setzt das Feigenblatt den Trend
im Modewechsel, wie man ´s kennt.
Ob Ulme, Kirsche, Eiche, Ahorn
„Mann“ war in Sachen Mode vorn,
wenn er sich richtig vorbereitet,
rechtzeitig den Wechsel eingeleitet!
Doch seitdem sieht man mit Erschrecken,
nicht immer läßt sich Blöße decken
und wer sich eine Blöße gibt,
macht sich zuweilen unbeliebt!

Informationen zum Gedicht: Bloß keine Blöße

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05.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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