Abgrundtiefe Versuchung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Es ist, als wenn im ruhigen Meer
man plantschend auf dem wogend Wasser liegt
das schillernd, glitzernd rings umher
man sich im Wohlfühl-Modus wiegt.

Kaum merklich zieht die Flut hinaus
nicht ändert sich der ferne Horizont
doch Kräfte wirken sich nun aus,
die man vom Stand her nicht gekannt.

Mit Wellenschlag heißt es zu kämpfen,
die Müdigkeit nimmt alle Kraft.
Die Hoffnung wird sich weiter dämpfen,
dass man ´s ans rettend Ufer schafft.

Man muß das Bittere, Salz´ge schlucken
im Sinken brausen stark die Ohren.
Vergeblich wird man sich zur Oberfläche
strecken
und weiß, allein ist man verloren!

Wo ist das Boot aus dem die Hand man reicht
vor tiefem Dunkel zu erlösen.
Man gleitet ab – es wär so leicht
sich nicht hineinzuziehen von dem Bösen!

Informationen zum Gedicht: Abgrundtiefe Versuchung

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21.04.2017
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