Mondschein

Ein Gedicht von Hans Müller
Warum schaut sie still und lange
Manche Nacht hinauf zum Mond?
Sucht sie in dem Sterngeprange
Den Allmächtgen, der dort thront?

Ach, sie sagte mir voll Trauer,
Dass ihr Kind gestorben sei.
„Wär’s doch nur ein Regenschauer,
Wär doch alles längst vorbei!“

Eine dunkle Wolkendecke
Schob sich vor den hellen Schein.
Und sie sprach: „Zu welchem Zwecke?
Muss das wirklich alles sein?“

Informationen zum Gedicht: Mondschein

174 mal gelesen
07.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Müller) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige